SO? – Lie

so

 

released: 01.03.2004
(LP – 1 Disc)

 

 

track info

Das mit abstand komplexeste Lied bis Dato.
Sehr gewöhnungsbedürftig, und gerade die komische Gesangsmelodien mag ich sehr. Übrigens das am schwersten zu singende Lied… deshalb auch live nicht sehr oft dabei. Eignet sich auch nicht so zum abfahren,
aber zum hören daheim finde ich es eins der schönsten.

„Lie“ handelt von den ganzen alltäglichen Lügen, die wir benutzen um uns das Leben erträglicher zu machen. Letztendlich holen sie uns aber immer irgendwann ein. Wenn ich z.B. meinem Partner nie erzähle, was mich an ihm/ihr nervt, um keine Gefühle zu verletzen, (vorgetäuschter Orgasmus, anyone?) dann aber nach einem Jahr Schluss mache, bringt uns das beide nicht besonders viel. Die Figur im Lied zieht am Ende die Lügen der Wahrheit vor, und zieht weiter um der Realität zu entfliehen. – Antal

lyrics english

So much about you I would change,
all those small things come to mind
But I vow to refrain, because I want to be kind.
I’m not afraid of hurting you,
I’ve made that clear too many times.
Still when you ask me how you’re doing,
I just smile and say „Fine“.

You ask, I lie.
Why don’t we trust in our love?
Don’t tell you cry.
All we do is sacrifice
truth to appease our mighty insecurity.
So it’s at ease, and all our doubts will let us be.

Glad I can’t read your mind.
Now, if your pillow could recite the words you spoke to it last night,
I’d find out more than I could bear.
We’re playing house on thinning ice.
It is our protective lies
that make our lives worthwile.

My kiss, your smile.
A sigh for sore ears.
We lie, we die.
Why don’t we look us in the eye?
We still decide to live our lives to fill the lies
That draw the lines,
so we can spare our fragile minds.

You tell, I fall
Hold on to illusion.
I see through you
Why can’t I close my opened eyes?
My ego dies, it needs to find a new disguise.
So, this is goodbye.
I’ll save my fragile mind.

lyrics deutsch

Es gibt so viel an dir, waß ich gerne ändern würde. All die Kleinigkeiten die mir einfallen.
Aber ich schwöre dies niemals zu sagen, weil ich nett sein will. Ich habe keine Angst dich zu verletzen, das habe ich zu oft bewiesen.
Und trotzdem, jedesmal wenn du mich fragst wie du mir gefällst, lächle ich und sage „prima“.

Du fragst. Ich lüge. Warum vertrauen wir nicht auf unsere Liebe? Sag nicht, daß du heulst. Alles was wir tun ist lediglich Die Wahrheit zu opfern, um unsere mächtige Unsicherheit zu besänftigen, damit diese beruhigt ist und all unsere Zweifel uns in Ruhe lassen.

Ich bin froh, daß ich deine Gedanken nicht lesen kann. Wenn dein Kopfkissen die Wörter wiederholen könnte, die du gesternnacht reingeflüstert hast, würde ich mehr herausfinden als ich ertragen kann. Wir spielen „house“ auf tauendem Eis. Es sind unsere beschützenden Lügen, die unser Leben lebenswert machen.

Mein Kuss. Dein Lächeln. Ein Seufzer für hungrige Ohren. Wir lügen. Wir sterben. Warum können wir uns nicht in die Augen sehen? Wir entscheiden uns immer noch dafür, unser Leben so zu leben um die Lügen mit Inhalt zu füllen. Die Lügen, die uns die Grenzen aufzeigen, die unsere fragilen Hirne vor der Wirklichkeit schützen.

Du erzählst. Ich falle.
Klammere mich an der Illusion.
Ich durchschaue dich. Warum kann ich meine geöffneten Augen nicht wieder schliessen?
Mein Ego stirbt. Es muss eine neue Verkleidung finden. Also, dies ist das Lebewohl. Ich werde mein fragiles Gehirn retten.